SCALINGS
Scaling up Co-Creation: Pathways and Challenges for Socially Robust Innovation in Europe
Fördergeber: Europäische Kommission
SCALINGS Roadmap
SCALINGS Roadmap
Im Rahmen von SCALINGS haben wir länder-, instrumenten- und technologieübergreifende Forschung zu co-kreativen Innovationspraktiken durchgeführt, um eine Roadmap für Co-Creation in Europa zu erstellen. In dieser Roadmap betrachten wir Co-Creation im Kontext einiger der wichtigsten Herausforderungen, mit denen Europa heute konfrontiert ist, wie z.B. die wachsende soziale Ungleichheit und die Frage, wie die soziale und politische Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrer sozioökonomischen Position gewährleistet werden kann.
Die Roadmap ist als interaktive Web-Applikation gestaltet, um den Ansprüchen der unterschiedlichen Stakeholder gerecht zu werden.
Das Projekt
Was bedeutet Ko-Kreation von Innovation? Wie kann Ko-Kreation in einer sozial verträglichen Art und Weise ausgeweitet, also „hochskaliert“, werden? Und was können politische Entscheidungsträger:innen tun, um verantwortungsvolle Innovation in Europa zu fördern? Mit diesen Fragen setzen wir uns im Horizont 2020 Projekt „SCALINGS“ auseinander.
Wir hinterfragen „one-size-fits-all“ Lösungen für soziale Herausforderungen. Stattdessen versuchen wir, innovative Praktiken zu fördern, die den sozialen, kulturellen und regulativen Kontext, in den sie eingebettet sind, berücksichtigen.
Ko-Kreation
Ko-Kreation (engl. co-creation) beschreibt den gemeinsamen Schöpfungsprozess mehrerer Personen oder Gruppen. Das können z.B. Unternehmen, Universitäten, politische Entscheidungsträger:innen oder Bürger:innen sein. Ein typischer „Ko-Kreation Innovationsprozess“ kann so aussehen, dass sich Mitglieder eines Start-ups dazu entschließen, ein innovatives Produkt zu entwickeln – wie zB einen 2-Line Power Kite, neue LEGO-Kreationen oder Smart-Home Produkte. Eine Universität stellt daraufhin Ressourcen zur Verfügung, die mitbenutzt werden dürfen. Um das Produkt zu optimieren, werden auch die Endnutzer:innen dazu eingeladen, an der Entwicklung mitzuwirken.
Unter „skalieren“ versteht man eine Größenveränderung; „hochskalieren“ bedeutet also, dass etwas wächst. In Bezug auf Ko-Kreation bedeutet das, dass Modelle, die an einem Ort (zB eine Teststrecke im ländlichen Ungarn) gut funktioniert haben, auch woanders (zB einer Großstadt wie Wrocław) eingesetzt werden.
Ko-Kreationsprozesse sind jedoch immer von ihren spezifischen Rahmenbedingungen abhängig und können deshalb nicht nach Belieben vergrößert werden. Was in Leoben funktioniert, muss in London noch lange nicht funktionieren. Dennoch gibt es bestimmte Erfolgsfaktoren, die gelungene Ko-Kreationsprozesse gemeinsam haben. SCALINGS versucht diese Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten, damit die Ko-Kreationsprozesse auch dann funktionieren, wenn sie in einem größeren Maßstab eingesetzt werden.
Institutionen
Das Projekt besteht aus zehn Partnerinstitutionen aus neun europäischen Ländern. Darunter sind zB die Technische Universität München (DE), die Eindhoven University of Technology (NL), die Wroclaw University of Economics and Business (PL) oder das Imperial College London (UK).
37 Expert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie z.B. Science and Technology Studies, Anthropologie, Philosophie und Recht, untersuchen verschiedene Instrumente zur Ko-Kreation. Der Schwerpunkt liegt auf Ko-Kreation in den Bereichen Robotik, Urbane Energiegewinnung und -versorgung sowie Autonomes Fahren. Die interdisziplinäre Zusammenstellung des Teams gibt uns dabei die Möglichkeit, komplizierte Probleme aus unterschiedlichen Blickpunkten heraus zu betrachten.
Zielgruppen
SCALINGS richtet sich an Bürger:innen, politische Entscheidungsträger:innen und Unternehmen.
Bürger:innen sollen das nötige Werkzeug in die Hand bekommen, mit dem sie selbstständig Ko-Kreations-Prozesse anstoßen und umsetzen können. Politische Entscheidungsträger:innen unterstützen wir bei der EU-weiten Umsetzung von Rahmenbedingungen für Ko-Kreation, indem wir eine Policy-Roadmap entwickeln. Außerdem wollen wir Industrie und Unternehmen die Möglichkeit geben, von unseren Erkenntnissen zu profitieren, indem wir ihnen ein Toolkit für erfolgreiche Ko-Kreation zur Verfügung stellen.
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under Grant Agreement 788359.