FAIRmedia

Das Forschungsprojekt “FAIRmedia” hat das Ziel, eine faire und vertrauensvolle Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) in Medien zu fördern.

Im Mittelpunkt stehen die schnelllebigen Veränderungen im Medienkonsum, die sich stetig entwickelnde Medienlandschaft und die daraus resultierenden demokratischen Herausforderungen, auch insbesondere bei der Verbreitung von „Fake News“. FAIRmedia (Fair and Trusted Data Sets for Media Computing) adressiert diese Themen im Zusammenspiel von Medien, KI und Datensouveränität in Verbindung mit rechtlichen Implikationen.

Die Intention des Projekts ist, Medienschaffende zukünftig bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und die wichtige Rolle der Medien in der Demokratie zu stärken.

Das Projekt soll umfassen:

  • die Schaffung eines Rahmens für die effiziente Erstellung fairer und vertrauenswürdiger Datensätze;
  • die Entwicklung von No-/Low-Code-Tools;
  • die Schaffung von post-hoc erklärbaren KI-Tools.

Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung eines „Werkzeugkastens“ zur effizienten Erstellung vertrauenswürdiger Datensätze aus aktuellen und archivierten Inhalten österreichischer Medienorganisationen, die die geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllen, deren Inhalt anhand des Projekts analysiert wird. FAIRmedia strebt danach, die Datensouveränität in Europa zu stärken, indem es Datensätze unter vollständiger Kontrolle österreichischer Medienorganisationen schafft, da es Abhängigkeiten von globalen Technologieunternehmen und das Risiko des Verlusts kritischer Datensätze birgt, wenn zahlreiche Datensätze für das KI-Training von Organisationen außerhalb der EU (insbesondere aus China und den USA) stammen. Es zielt auch darauf ab, No-/Low-Code-Tools zu entwickeln, die verschiedenen Akteur:innen in der Medienbranche (Journalist:innen, Redaktionsleiter:innen, Publikumsmanager:innen und Archivar:innen) das Training von KI-Modellen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse ermöglichen. Darüber hinaus sollen post-hoc erklärbare KI-Tools entwickelt werden, um ein besseres Verständnis der trainierten Modelle zu ermöglichen und Hinweise zur Ausgewogenheit von Datensätzen zu geben. 

Das Projekt wird von renommierten Partnern wie der APA, der FH St. Pölten, dem JOANNEUM RESEARCH, dem Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht der Universität Wien, dem ORF, der Österreichischen Mediathek, und Redlink getragen. Die Koordination erfolgt durch JOANNEUM RESEARCH mit dem Institut DIGITAL. In Zusammenarbeit mit führenden Medienorganisationen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen trägt FAIRmedia dazu bei, innovative Lösungen für die Herausforderungen der modernen Medienlandschaft zu entwickeln. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation & Technologie, vertreten durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG).

 

An diesem Projekt arbeiten folgende Expert*innen des Instituts: