Gewinner des "Virtual Legal Tech Hackathons 2020": HateFreeNet

10.07.2020

Das diesjährige Gewinnerprojekt des virtuellen "Legal Tech Hackathons 2020" ist HateFreeNet. Das Team, bestehend aus Informatikstudierenden der FH Campus Wien und aus Jusstudierenden vom Juridicum, konnte die Jury mit großem Abstand überzeugen.

 

Wir freuen uns die Gewinner*innen des diesjährigen "Legal Tech Hackathons 2020" bekannt geben zu dürfen. Das diesjährige Siegerprojekt heißt "HateFreeNet". Wir gratulieren des Teammitgliedern, Gaelle Knibbeler (IT), Mehtap Ünsal (IT), Judyta Krzyzak (IT), Katharina Bisset (Law), Dino Zukovic (Law), Gabriel Paulus (Law) sehr herzlich zu diesem großartigen Erfolg!

Das Gewinnerteam wird am 19.06.2020, um 17 Uhr im Rahmen einer Ars Boni Folge gemeinsam mit den Organisator*innen des Legal Tech Hackathons 2020 über Hass im Netz, interdisziplinäres und kollaboratives Arbeiten mit Onlinetools und die Zukunft von HateFreeNet sprechen. Hier gelangen Sie zum Live-Stream:

 

Projektbeschreibung des Siegerteams: HateFreeNet

Hilfe gegen Hass im Netz. 

Information, Beweise sichern, und Unterstützung bei den nächsten Schritten.

Unser Tool dient dazu, Hasspostings inklusive des Posts und etwaiger Kommentare von sozialen Netzwerken per Screenshot zu sichern, um diese danach rechtlich prüfen zu lassen oder gegebenenfalls vor Gericht zu verwenden.

Das Melden eines rechtswidrigen Postings in einem sozialen Medium hat oft dessen Löschen zur Folge. Das passiert in vielen Fällen auch, wenn der Poster darauf angesprochen wird oder gar mit gerichtlichen Schritten gedroht wird. Möchte man dann dennoch gegen denjenigen vorgehen, sind die Beweise oft bereits vernichtet. Soziale Medien geben überdies auch oft keine Auskunft über diese Inhalte oder die involvierten Personen.

Wagt man den Schritt zum Anwalt, wird dieser als erstes die Beweise sichern wollen. In der Regel geschieht dies mittels Screenshots, teils von den Betroffenen selbst geliefert, die allerdings oft nicht alle Informationen für weitere rechtliche Schritte enthalten. Es ist wichtig, zu zeigen, wann und von wem etwas gepostet wurde, mit welchem Inhalt, wo dieses Posting zu finden ist bzw war (falls es gelöscht wurde), und eine allfällige Konversation davor. Das Posting kann sowohl Text als auch Bilder enthalten und wird meist als Ausdruck bzw PDF des Screenshots bei Gericht als Beweis vorgelegt. Gerade Screenshots können leicht bearbeitet werden, somit kann der Gegner den Vorwurf erheben, dass die Beweise gefälscht wurden, was zu (teuren) technischen Sachverständigen führen kann, die beurteilen müssen, ob die Beweise echt sind.

HateFreeNet hilft, alle wichtigen Informationen zu sichern, und stellt Kontakte zur Verfügung, egal ob es um Beratung oder Unterstützung bei den nächsten Schritten geht.