20. Österreichischer Juristentag "Bewährung des Rechtsstaats" 2018

23.05.2018 15:00 - 25.05.2018 18:00

Nach 1945 war Selbstbewusstsein und Stolz Triebfeder bei der Wiederherstellung des selbstständigen österreichischen Staates. Das führte auch zur Renaissance des österreichischen Rechtslebens. Juristische Vereinigungen wurden wiederbelebt (Wiener Juristische Gesellschaft, Gesellschaft für Strafrecht und Kriminologie) und in anderen Bundesländern neu gegründet (Salzburg, Graz, Linz, Klagenfurt). Diese Vereinigungen erblickten ihre wesentliche Aufgabe vor allem in der Veranstaltung von Vorträgen und gesellschaftlichen Ereignissen. Somit war es nur eine Frage der Zeit, dass ein entsprechender österreichweiter Verein gegründet wurde.

Am 22. September 1959 konstituierte sich der Österreichische Juristentag (ÖJT) auf maßgebliches Betreiben von Dr. Wilhelm Malaniuk, dem späteren Präsidenten des Oberlandesgerichtes Wien. Damit war diese Lücke im österreichischen Rechtsleben, am Beginn der sogenannten dritten Kodifikationsperiode, geschlossen. Erstmals in der österreichischen Geschichte existierte eine nationale, berufsübergreifende, sich der Rechtsfortentwicklung widmende juristische Vereinigung der Besten der jeweiligen Juristengeneration aus Theorie und Praxis, um die Rechtsfragen der Zeit einer den Menschen dienenden, guten Lösung zuzuführen. Als Ziel definierten die Gründer, dass auf wissenschaftlicher Grundlage ein lebendiger Meinungsaustausch auf allen Gebieten des Rechtes unter den österreichischen Juristinnen und Juristen aller Berufsrichtungen herbeigeführt werde, um vornehmlich für die Erhaltung und Fortbildung des Bundes- und Landesrechtes in Österreich zu wirken. Dieses Ziel besteht nach wie vor.

Um das Ziel des Österreichischen Juristentages zu erreichen, werden alle drei Jahre Tagungen in verschiedenen Orten Österreichs abgehalten. Zu besonders aktuellen Themen werden auch Sonderjuristentage und Vortragsveranstaltungen organisiert. Sowohl die vorbereitenden Gutachten als auch die Ergebnisse der einzelnen Tagungen werden in der Schriftenreihe des ÖJT festgehalten und können - soweit noch nicht vergriffen - über die Manz'sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung in Wien bezogen werden.

Eingerahmt von einem feierlichen Eröffnungs- und Abschlussakt, werden im Zuge des zweitägigen Programms des 20. Österreichischen Juristentags Gutachten aus dem öffentlichen Recht, Zivilrecht, Strafrecht und Steuerrecht zu tagesaktuellen Themen präsentiert und diskutiert werden, die im Zusammenhang mit dem diesjährigen Motto "Bewährung des Rechtstaats" stehen.

Unter dem Vorsitz von Frau Univ.-Prof. Christiane Wendehorst wird Institutsvorstand Univ.-Prof. Nikolaus Forgó mit Frau Univ.-Prof. Brigitta Zöchling-Jud das gemeinsam verfasste zivilrechtliche Gutachten zum Thema "Das Vertragsrecht des ABGB auf dem Prüfstand: Überlegungen im digitalen Zeitalter" präsentieren. Im Anschluss werden die ReferentInnen Hon.-Prof. Wilma DehnUniv.-Prof. Constanze Fischer-CzermakUniv.-Prof. Bernhard Alexander KochUniv.-Prof. Mary-Rose McGuireUniv.-Prof. Elisabeth Staudegger und Hon.-Prof. Clemens Thiele auf dieses in Form von Referaten replizieren, sodass ein Forum für einen gemeinsamen, lebendigen Meinungsaustausch zu diesem Thema geschaffen wird.

Weiterführende Informationen zur Anmeldung sind hier zu finden.

 

 

Location:
Universität Salzburg