Saskia Kaltenbrunner, MRes
Saskia Kaltenbrunner erforscht rechtliche und ethische Aspekte von Innovations- und Digitalisierungsprozessen aus einer interdisziplinären Perspektive. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der Regulierung von Gesundheitsdaten und dem Einsatz von KI im Gesundheitswesen und forscht an Drittmittelprojekten in diesen Bereichen. Saskia schreibt außerdem ihre Doktorarbeit in der Politikwissenschaft über digitale Gesundheitspolitik und -praktiken.
Saskia schloss davor ihren BA in Liberal Arts and Social Justice an der University of Warwick und ihren MRes in Risk and Disaster Reduction am University College London ab. Ihr Hintergrund ist interdisziplinär, mit einem Schwerpunkt auf Menschenrechtsforschung und Risikomanagement. Bevor sie mit ihrer Forschung an der Universität Wien begann, arbeitete Saskia am Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte und am Forum Journalismus und Medien Wien (fjum).
"Patients, healthcare professionals, AI: shared decision-making?"
Saskias Doktorarbeit untersucht klinische Entscheidungsprozesse unter Einbezug KI-basierter Systeme. Entscheidungen zur Patient:innenversorgung, die üblicherweise von medizinischem Fachpersonal getroffen und mit Patient:innen besprochen werden, ziehen zunehmend die Empfehlungen solcher Systeme als Unterstützung heran. In einem ersten Schritt analysiert das Projekt, inwiefern medizinisches Personal und Patient:innen über die Herkunft dieser Empfehlungen informiert sein und sie verstehen müssen. Ausgangspunkt dieser rechtlichen Analyse sind neue, sich aus der KI-Verordnung ergebende, Transparenz- und Aufsichtspflichten. In einem zweiten Schritt beleuchtet das Projekt zwei Fallstudien, in denen KI im Krankenhauskontext eingesetzt wird. Praktische Herausforderungen bei der Umsetzung von Transparenz und menschlicher Aufsicht werden dabei den entstehenden rechtlichen Anforderungen gegenübergestellt.