In einem Impulsvortrag stellte RA Michael Friedmann seine Visionen und seine Firma QNC GmbH vor. Hinter dem schlichten Firmennahmen verbirgt sich der Betreiber innovativer juristischer Rechtsportale, darunter https://www.frag-einen-anwalt.de/. Mit diesen Dienstleistungsplattformen ("123recht.net" wurde 2000 gegründet, 2004 folgte die Seite "frag-einen-anwalt.de", seit 2016 auch Prime) ist er Legal Tech-Pionier der ersten Stunde und beeinflusst seit 18 Jahren die Rechtsberatung im Internet mit. Die Portale nutzen in einem hohen Ausmaß jene Personen, die bislang überhaupt keinen Zugang zum "analogen" Recht in Form der anwaltlichen Berufe hatten und mit ihren Rechtsfragen weitgehend alleine waren. Friedmann betonte, dass es in Zukunft Assistenzsysteme für die Unterstützung des Juristen brauche. Gerade bei großen Datenmengen bedarf es dieser Unterstützung umso mehr. Künstliche Intelligenz könne aber niemals eine empathische Funktion einnehmen, sodass sich Rechtsanwälte wieder mehr auf ihre Auftraggeber - ihre Mandanten - konzentrieren können.
Präsident Dr. Rupert Wolff (ÖRAK) schloss daran an und verwies auf die Erfolge der Digitalisierung in den unterschiedlichsten Bereichen und hob Justiz 3.0, den elektronischen Akt und das Rechtsinformationssystem des Bundes hervor. Er betonte, dass man keine Angst haben dürfte vor Innovation und vor den neuen technischen Möglichkteiten.
Dr. Alric Ofenheimer (Eisenberger & Herzog) und Mag. Sophie Martinetz (Future-Law) waren sich einig: die Mandanten erwarten eine schnelle, rasche und effektive Betreuung - hier seinen in der Zukunft Personen mit Rechts- und IT-Kenntnissen gefordert. Am Ende des Tages braucht es dafür ausgebildete und spezialisierte Personen.